EU-Kommission macht Weg zur Umsetzung des GAP-Plans ab 2023 frei
Die EU-Kommission hat heute den österreichischen Strategieplan zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 genehmigt. Damit ist Österreich unter den ersten Ländern, die eine finale Freigabe erhalten haben. „Wir haben nun das Ergebnis jahrelanger, harter Verhandlungen in der Hand. Wir konnten ein ambitioniertes Programm für die nächsten Jahre erzielen, das den gesellschaftlichen Forderungen nach mehr Klima-, sowie Umweltschutz und Tierwohl verstärkt Rechnung trägt, gleichzeitig aber für unsere Bauernfamilien wirtschaftlich tragbar ist“, so Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser.
Das zu Beginn befürchtete finanzielle Minus für Österreich konnte durch erfolgreiche Verhandlungen in ein Plus umgewandelt werden. So wurden etwa die Mittel für das Agrarumweltprogramm ÖPUL um 25% erhöht. Die vielfältigen ÖPUL-Maßnahmen ermöglichen es Bäuerinnen und Bauern, sich betriebsindividuell einen passenden Maßnahmen-Mix zusammenzustellen. „Wir befinden uns in der Zielgeraden. Jetzt sind alle Details bekannt und der Weg ist frei, um die rechtliche Umsetzung in Österreich zu finalisieren. Die dafür notwendige nationale Verordnung zur Anwendung des GAP-Strategieplans wird bereits begutachtet“, begrüßt Strasser, dass die Bäuerinnen und Bauern nun endlich Planungssicherheit für die kommende Anbausaison haben.
„Mit der neuen GAP verlangt die EU-Kommission den Bäuerinnen und Bauern in Europa einiges ab. Wir sind uns bewusst, dass manche Punkte aus dem GAP-Strategieplan auch für unsere Bauernfamilien herausfordernd sind“, so Strasser. Um all die neuen Herausforderungen sinnvoll und auf die betrieblichen Gegebenheiten rücksichtnehmend umzusetzen, fällt nun der Startschuss für eine Informationskampagne durch das Landwirtschaftsministerium und die Landwirtschaftskammern. Damit liegen alle notwendigen Informationen am Tisch, damit die Familienbetriebe die für sie am Besten geeignete Strategie wählen können.
Strasser appelliert: „Die GAP ist seit jeher das Fundament für Versorgungssicherheit der Menschen in Österreich und Europa. Nichtsdestotrotz tragen alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette – vom Hof bis zum Teller – Verantwortung den Mehrleistungen der Bäuerinnen und Bauern Rechnung zu tragen“, so Strasser.